Hund-trinkt-viel

Hund trinkt viel: Was steckt dahinter? 🐾

Lesezeit ca. 7 Minuten
2. Dez 2024
Author
Gründer von Hundpur

Florian Keller

Dein Hund trinkt viel? Dann kann das oftmals harmlos sein, aber auch auf gesundheitliche Probleme hindeuten. Ein verändertes Trinkverhalten ist oft ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. 

In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die möglichen Ursachen ein, zeigen Dir, wann das Trinkverhalten Deines Hundes bedenklich wird und was Du tun kannst, um ihm zu helfen.

Normales Trinkverhalten bei Hunden: Wieviel ist zu viel?

Hunde trinken, um ihren Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Die Menge, die Dein Hund täglich benötigt, hängt von Faktoren wie Größe, Aktivität und Umgebungstemperatur ab. 

Durchschnittlich trinken Hunde etwa 40-100 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Übermäßiger Durst zeigt sich also, wenn der Flüssigkeitsbedarf Deines Vierbeiners auf über 100 ml pro Kilogramm Körpergewicht steigt.

Wann ist es zu viel? Dein Hund trinkt sehr viel und nimmt plötzlich deutlich mehr Wasser zu sich als gewöhnlich? Dein Hund trinkt viel und hat immer Hunger? 

Dann ist Vorsicht geboten und Du solltest sein Trinkverhalten und die Trinkmenge genauer beobachten. Das könnte auf zugrunde liegende Erkrankungen hinweisen. Frage deshalb lieber Deinen Tierarzt um Rat.

Mögliche Ursachen: Warum trinkt mein Hund plötzlich sehr viel?

Ein übermäßiges Trinkverhalten kann verschiedene Ursachen haben.

Hier sind einige der häufigsten Gründe:

1. Temperatur und Aktivität

An heißen Tagen oder nach intensiver Bewegung trinken Hunde mehr, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dies ist normal und kein Grund zur Sorge.

Auch trockene Heizungsluft kann dazu führen, dass Dein Hund mehr Flüssigkeit aufnehmen muss.

2. Stress und Angst

Dein Hund trinkt viel Wasser? Dann könnte er auch unter Stress stehen. Angst und Nervosität können den Durst erhöhen.

Vielleicht gab es kürzlich eine Veränderung in seinem Leben, die ihn gestresst hat? Dann dient das Schlabbern aus dem Wassernapf eher als Ritual, um sich selbst zu beruhigen und sich etwas Zeit zu verschaffen.

3. Hormonelle Störungen

Dein alter Hund trinkt sehr viel? Es ist normal, dass ältere Hunde mehr trinken, da ihre Zellen weniger gut Wasser speichern können. 

Er könnte aber auch an hormonellen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen leiden. 

Dein Hund hat einen dicken Bauch und trinkt viel? Dann könnte er auch am Cushing-Syndrom erkrankt sein. Das ist eine chronische Hormonerkrankung, die zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen kann und unbedingt vom Tierarzt abgeklärt werden sollte.

4. Nierenprobleme

Dein Hund trinkt viel Wasser und zeigt Symptome wie Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust? Dies könnte ein Hinweis auf Nierenerkrankungen sein.

5. Infektionen und Entzündungen

Eine Infektion oder Entzündung im Körper kann den Flüssigkeitsbedarf erhöhen. Dein Hund verliert Urin und trinkt viel?

In diesem Fall könnte beispielsweise eine Blasenentzündung die Ursache sein. Dabei ist es typisch, dass Dein Hund es nicht mehr schafft, sein Wasser zu halten. 

Aber auch eine Gebärmutterentzündung, eine Magen-Darm-Infektion oder ein Virusinfekt kann dahinter stecken. Wenn Du Dir Sorgen machst, dann suche Deinen Tierarzt auf und nimm am besten schon eine frische Urinprobe für ihn mit.

6. Magen-Darm-Probleme oder Vergiftungen: 

Wenn Dein Hund plötzlich sehr viel trinkt, aber nichts frisst, könnte das auch Vergiftungssymptome hinweisen.

Vor allem, wenn es mit Anzeichen wie Lethargie, Bauchkrämpfen, Durchfall oder Erbrechen einhergeht. Verliere im Verdachtsfall keine Zeit, sondern gehe mit Deinem Liebling sofort zum Tierarzt.

🐶 Tipp: Dein Hund frisst nicht? Oder er frisst häufig Gras? Erfahre mehr darüber, was das bedeuten kann in unseren Ratgebern “Hund frisst nicht” und “Hund frisst Gras”. 

7. Futterumstellung:

Eine Futterumstellung auf Trockenfutter kann auch der Grund dafür sein, dass Deine Fellnase plötzlich mehr trinkt.

Denn in Nassfutter ist bereits ein höherer Flüssigkeitsanteil enthalten, der ihm beim Trockenfutter entsprechend fehlt.

8. Nebenwirkung von Medikamenten: 

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann der Grund dafür sein, dass Dein Hund als Nebenwirkung plötzlich mehr Durst hat.

Begleitsymptome: Hund trinkt viel und uriniert viel – was bedeutet das?

Wenn Dein Hund zusätzlich zu seinem gesteigerten Trinkverhalten häufiger uriniert, solltest Du aufmerksam werden. Häufiges Wasserlassen kann vor allem auf Nierenprobleme, Diabetes oder Harnwegsinfektionen hinweisen. 

Achte auch auf weitere Symptome: Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Erbrechen können auf ernste gesundheitliche Probleme hindeuten.

Wann solltest Du einen Tierarzt aufsuchen?

Ein Tierarztbesuch ist notwendig, wenn Dein Hund plötzlich sehr viel mehr trinkt, sein Verhalten auffällig wird oder Begleitsymptome wie Erbrechen oder Appetitlosigkeit auftreten.

Ein rechtzeitiger Besuch beim Tierarzt kann helfen, die Ursache zu finden und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. 

Wenn Du alle anderen Gründe außer Erkrankungen ausschließen kannst, dann kläre die Ursache unbedingt beim Tierarzt ab, da es bei z.B. Diabetes und Nierenerkrankungen ohne entsprechende Behandlung schnell bedrohlich für Deine Fellnase werden kann.

❗WICHTIG: Die Informationen in diesem Beitrag dienen der allgemeinen Orientierung und sollen auf keinen Fall den Rat eines Tierarztes ersetzen. Jeder Hund ist einzigartig und sollte auch so behandelt werden. 
Wenn Dein Hund gesundheitliche Probleme hat, solltest Du unbedingt eine qualifizierte Fachperson zurate ziehen, bevor Du irgendetwas änderst – sei es bei der Pflege oder der Ernährung. 
Es ist auch wichtig zu wissen, dass Hundpur Produkte keine Krankheiten behandeln oder heilen, sondern Deinen Hund dabei unterstützen, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen durch gezielte Nährstoffzufuhr auszugleichen.

Diagnose und Tests: Was wird beim Tierarzt untersucht?

Der Tierarzt wird das Trinkverhalten Deines Hundes genau analysieren und körperliche Untersuchungen durchführen. Bluttests und Urinproben können dabei helfen, Erkrankungen wie Diabetes, Niereninsuffizienz oder hormonelle Störungen zu diagnostizieren.

Beobachte Deinen Hund genau, der Tierarzt wird Dich sicher nach weiteren Auffälligkeiten oder Veränderungen bei Deinem Hund fragen.

Wichtige Hinweise: Wie Du das Trinkverhalten Deines Hundes beobachtest

  1. Wassermenge messen: Notiere, wie viel Wasser Dein Hund täglich aufnimmt, indem Du den verbliebenen Rest im Trinknapf auch jeden Morgen mit einem Messbecher misst.
    Am besten füllst Du ihm immer etwas mehr Wasser in seinen Napf, als er zurzeit trinkt. Achte darauf, dass die anderen Rahmenbedingungen an den Messtagen möglichst gleich bleiben. (Temperatur, Aktivität, Futter etc.)
     
  2. Begleitsymptome beobachten: Achte auf Veränderungen im Verhalten, Appetit oder Energielevel.
     
  3. Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe, ob Dein Hund Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein zeigt.

🐶 Expertentipp: Notiere das Trink- und Fressverhalten Deines Hundes über mehrere Tage, um Deinem Tierarzt eine genaue Grundlage für die Diagnose zu bieten. Bringe ihm am besten auch eine frische Urinprobe mit.

Behandlung & Prävention: Was kannst Du tun, wenn Dein Hund viel trinkt?

Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. 
Hier sind einige Maßnahmen, die generell helfen können:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Gesundheit Deines Hundes. Produkte wie Hundpur® Aller-Immun mit Abwehr-Komplex  können ernährungsbedingte Mangelerscheinungen mit hochwertigen Inhaltsstoffen ausgleichen.
     
  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Lass die Gesundheit Deines Hundes regelmäßig überprüfen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
     
  • Stress vermeiden: Sorge für eine ruhige Umgebung und reduziere Stressfaktoren.

Prävention

  • Sorge dafür, dass Dein Hund stets Zugang zu frischem Wasser hat.
     
  • Behalte das Trinkverhalten Deines Hundes im Auge und notiere Veränderungen.

🐶 Tipp: Auch wenn Dein Hund plötzlich nichts mehr trinkt, solltest Du das beobachten und umgehend beim Tierarzt abklären lassen. Erfahre mehr dazu in unserem Blogbeitrag: Hund trinkt nicht 

Fazit: Auf das Trinkverhalten achten, um Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen

Die Frage: „Warum trinkt mein Hund soviel? “ lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein verändertes Trinkverhalten kann allerdings ein erster Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein. 

Beobachte Deinen Hund aufmerksam und suche im Zweifelsfall einen Tierarzt auf. Mit der richtigen Pflege, gesunder Ernährung und regelmäßigen Kontrollen kannst Du das Wohlbefinden Deines Hundes unterstützen.

FAQ

Warum trinkt mein alter Hund so viel Wasser?

Generell benötigen ältere Hunde mehr Wasser. Ein alter Hund, der plötzlich sehr viel trinkt, könnte aber auch an Diabetes, Nierenproblemen oder dem Cushing-Syndrom leiden. Ein Tierarztbesuch ist ratsam, um die genaue Ursache zu klären.

Wie viel sollte ein nierenkranker Hund trinken?

Ein nierenkranker Hund benötigt oft mehr Wasser als ein gesunder Hund. Die genaue Menge hängt von der Schwere der Erkrankung ab und sollte mit einem Tierarzt besprochen werden.

🐶 Ähnliche Themen, die Dich auch interessieren könnten, findest Du unter: