Grasmilben sind winzige Parasiten, die besonders in der warmen Jahreszeit bei Hunden für großen Juckreiz sorgen können. Sie sind mit bloßem Auge schwer zu erkennen, verursachen aber oft starke Reizungen der Haut. Dein Hund kratzt sich ständig? – Dann kann das ein Hinweis auf einen Milbenbefall beim Hund sein.
In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles Wichtige über Grasmilben beim Hund, wie Du die Symptome erkennst, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Du Deinen Hund vor Milben schützen kannst.
Was sind Grasmilben und warum befallen sie Hunde?
Grasmilben (Neotrombicula autumnalis) sind winzige Parasiten, die im Gras leben und besonders in den Sommer- und Herbstmonaten ein Problem sind.
Die Larven dieser Milben sind die eigentlichen Übeltäter, die sich auf der Haut von Hunden festbeißen und Juckreiz verursachen. Diese Parasiten beim Hund ernähren sich vom Gewebe der Haut und sind meist auf Weiden, Wiesen und in Gärten anzutreffen. Besonders häufig befallen sie Hunde, wenn diese durch hohes Gras laufen.
🐶 Tipp: Auf Gräsern lauern nicht nur Grasmilben, sondern auch lästige Zecken. Wir haben spezielle Produkte zum Zeckenschutz beim Hund, die auch zusätzlich gegen andere Parasiten wirken können.
Warum sind Hunde anfällig für Grasmilben?
Hunde sind besonders gefährdet, weil sie oft im Gras spielen oder herumlaufen und gerne draußen sind. Die Grasmilben heften sich bevorzugt auf Körperstellen, die engen Kontakt zum Boden haben, wie Pfoten oder Bauch.
Anschließend beißen sie sich gerne dort fest, wo die Haut dünner ist, meistens an folgenden Körperteilen:
- Bauch
- Beine
- Kopf
- Ohren
- Pfoten
An den jeweiligen Stellen bilden sich häufig Ausschläge und Juckreiz, manchmal auch schwere Entzündungen. Wenn sich Dein Hund nach einem Spaziergang ständig kratzt, könnte das ein Hinweis auf einen Befall mit Grasmilben sein.
Wie sehen Grasmilben aus?
Leider sind diese Milben beim Hund so winzig, dass sie sich nicht mit bloßem Auge erkennen lassen.
Symptome: Wie erkennst Du Grasmilben bei Deinem Hund?
Dein Hund kratzt sich ständig und leidet an Juckreiz? Dann könnten das erste Anzeichen für einen Grasmilbenbefall sein. Leider siehst Du die Quälgeister selbst nicht, dafür sind sie zu winzig.
Aber folgenden Anzeichen können darauf hindeuten:
- Rötungen auf der Haut und auftretende Entzündungen
- sehr starker Juckreiz
- Dein Hund kratzt sich am Ohr und leckt seine Pfoten und andere betroffene Stellen
- Hautausschlag, Pusteln, Quaddeln
- Schorfbildung an den betroffenen Hautpartien
🐶 Expertenwissen: Grasmilben sind schwer auszumachen. Auf weißen Tüchern oder weißem Küchenpapier kannst Du sie aber erkennen. Stell Deinen Vierbeiner auf ein weißes Tuch, kämme und bürste ihn sorgfältig – zum Beispiel mit einem speziellen Flohkamm – den Du danach auf Küchenkrepp abstreifst oder ausklopfst. Wenn Du anschließend auf dem Tuch oder Küchenpapier kleine orange-gelbe Punkte siehst, handelt es sich dabei wahrscheinlich um Grasmilben.
Außer Grasmilben gibt es auch noch andere lästige Parasiten und Milbenarten, die Deinen Liebling quälen können. Erfahre mehr darüber in unseren Beiträgen: “Milben beim Hund - was tun” und “Ohrmilben Hund? So erkennst Du sie und wirst sie los”
Behandlung: Mittel gegen Grasmilben beim Hund
Im Falle von Grasmilben bei Hunden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man die Milben bei Hunden behandeln kann. Sie können zwar keine gefährlichen Krankheiten übertragen, aber Hunde können darauf mit heftigen Entzündungen, starkem Juckreiz oder Allergien reagieren. Grasmilben können sogar zu Krämpfen und starkem Haarausfall führen.
Deshalb solltest Du lieber nicht untätig bleiben, sondern im Verdachtsfall gleich den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann medizinische Mittel verschreiben, welche die Milben abtöten und die Symptome lindern können.
Bei Milben beim Hund gibt es zur Behandlung beispielsweise spezielle Anti-Milben-Shampoos und entzündungshemmende Salben, die Deiner Fellnase helfen können.
Außerdem ist es wichtig – wie auch bei Flöhen beim Hund – zusätzlich die Umgebung Deines Hundes entsprechend regelmäßig zu reinigen. Mehr Infos dazu bekommst Du in unserem Ratgeber: “Hund hat Flöhe - was tun”.
Neben speziellen Mitteln aus der Tierarztpraxis gibt es auch Hausmittel gegen Grasmilben beim Hund, die die Symptome kurzfristig im Akutfall lindern können. Allerdings ist von einer ausschließlichen Behandlung mit Hausmitteln abzuraten.
Da es keine 100 % wirksamen Mittel gegen Grasmilbenbefall gibt, solltest Du Dich immer mit Deinem Tierarzt beraten und abklären, ob gegen einen unterstützenden Einsatz von Hausmitteln etwas dagegen spricht.
Hausmittel gegen Grasmilben beim Hund
Es kursieren viele Tipps, was bei Milben beim Hund als Hausmittel helfen kann. Diese solltest Du aber höchstens nur zur schnellen und unmittelbaren Linderung einsetzen und nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten.
Einige Hausmittel können anscheinend dabei helfen, den Juckreiz zu lindern und die Milben zu bekämpfen.
Hier sind einige der effektivsten Optionen:
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Essigwasserlösung: Eine Mischung aus Wasser und Apfelessig kann helfen, die betroffenen Stellen zu reinigen und den Juckreiz zu lindern. Einfach die Lösung auf ein Tuch oder Waschlappen geben und sanft auf die betroffenen Stellen abtupfen und abreiben.
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Kokosöl: Kokosöl hat natürliche antibakterielle Eigenschaften und kann auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen werden, um den Juckreiz zu lindern und die Haut zu beruhigen.
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Teebaumöl: Ein paar Tropfen Teebaumöl, verdünnt mit Wasser, können ebenfalls gegen Grasmilben helfen. Wichtig ist, dass das Teebaumöl nie unverdünnt aufgetragen wird, da es sonst Hautreizungen verursachen kann.
- Floh- und Milbenshampoo: Regelmäßiges Baden mit einem speziellen Milbenshampoo kann helfen, die Parasiten zu entfernen und die Haut zu beruhigen.
❗️WICHTIG: Die Anwendung von Hausmitteln sollte immer mit Vorsicht erfolgen. Wenn sich der Zustand Deines Hundes nicht verbessert oder er zusätzliche Symptome zeigt, solltest Du zeitnah einen Tierarzt aufsuchen.“
Vorbeugung: So schützt Du Deinen Hund vor Grasmilben
Die beste Methode, um Deinen Hund vor Grasmilben zu schützen, ist die Prävention. Besonders in den Sommer- und Herbstmonaten, wenn die Parasiten besonders aktiv sind, kannst Du auf folgendes achten:
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Vermeide Spaziergänge durch hohes Gras: Besonders auf Wiesen und Feldern sind Grasmilben aktiv. Versuche, während der Hochsaison auf Spaziergänge in diesen Gebieten zu verzichten oder Deinen Hund möglichst auf den Wegen zu halten.
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Regelmäßige Fellpflege beim Hund: Durch regelmäßiges Bürsten und das Baden mit einem speziellen Parasiten-Shampoo kannst Du verhindern, dass sich Milben im Fell Deines Hundes festsetzen. Nach dem Spaziergang solltest Du Deinen Hund auf Milben und Zecken überprüfen und gegebenenfalls auch die betroffenen Stellen abwaschen.
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Haus und Garten pflegen: Auch Dein Garten kann ein idealer Lebensraum für Grasmilben sein. Durch regelmäßiges Mähen und das Freihalten von Unkraut kannst Du die Gefahr eines Milbenbefalls reduzieren. Kalk- und stickstoffhaltige Dünger vertreiben Milben aus dem Garten. Wasche auch regelmäßig alle Textilien, mit denen Dein Hund Kontakt hat.
- Schutzprodukte verwenden: Halsbänder, chemische Spot-on-Produkte, Sprays oder die Hundpur® Zecken Tinktur können einen Schutz vor Grasmilben und anderen Parasiten bieten. Eine regelmäßige Anwendung kann Deinen Hund vor einem Befall schützen.
🐶 Extratipp fürs Fell: Achte auf hochwertige Ernährung und dass Deine Fellnase natürliches und gesundes Futter erhält, damit er alle Nährstoffe bekommt, die er für seine Vitalität braucht.
❗️WICHTIG: Die Informationen in diesem Beitrag dienen der allgemeinen Orientierung und sollen auf keinen Fall den Rat eines Tierarztes ersetzen. Jeder Hund ist einzigartig und sollte auch so behandelt werden.
Wenn Dein Hund gesundheitliche Probleme hat, solltest Du unbedingt eine qualifizierte Fachperson zurate ziehen, bevor Du irgendetwas änderst – sei es bei der Pflege oder der Ernährung.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass Hundpur Produkte keine Krankheiten behandeln oder heilen, sondern Deinen Hund dabei unterstützen, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen durch gezielte Nährstoffzufuhr auszugleichen.
Fazit: Grasmilben beim Hund frühzeitig erkennen und effektiv behandeln
Grasmilben sind lästige Parasiten, die bei Hunden starken Juckreiz, Hautirritationen und Allergien auslösen können. Mit der richtigen Pflege, schnellen Behandlungsmethoden und der richtigen Prävention kannst Du Deinem Hund jedoch schnell Linderung verschaffen und ihn zukünftig besser davor schützen.
Achte darauf, die Anzeichen dafür frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Wohlbefinden Deines Hundes zu gewährleisten.
FAQ
Wie erkenne ich, ob mein Hund Grasmilben hat?
Du erkennst Grasmilben an starkem Juckreiz, Rötungen und kleinen orangefarbenen Pusteln auf der Haut Deines Hundes. Besonders betroffen sind die Pfoten, der Bauch und die Ohren.
Was tötet Grasmilben ab?
Milben können durch spezielle Milbenmittel aus der Tierarztpraxis, Floh- und Milbenshampoos oder Hausmittel wie Apfelessig und Kokosöl abgetötet werden. Eine regelmäßige Anwendung dieser Mittel kann den Befall eindämmen, eine 100 %-ige Wirksamkeit gibt es aber nicht.
Wie lange bleiben Grasmilben auf einem Hund?
Grasmilben bleiben meist nur wenige Tage auf dem Hund, bis sie sich vollgesogen haben. Dennoch können sie in dieser Zeit großen Juckreiz und Unwohlsein verursachen. Eine schnelle Behandlung ist daher ratsam, um den Parasiten den Garaus zu machen.
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