Wir von Hundpur sind große Fans von Leinsamen. Kein Wunder, was da alles drin steckt! Und vor allem: Für was die kleinen Körnchen alles gut sind. Leinsamen, auch als Leinsaat bekannt, ist ein Superfood wie es im Buche steht.
Wer Wert auf eine gesunde Ernährung legt, sollte sich deshalb regelmäßig eine Schippe davon gönnen. Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe, Antioxidantien: alles inklusive – und noch ein bisschen mehr. Und das Beste: Leinsamen tut nicht nur uns Menschen gut, sondern auch allen Fellnasen. Die müssen sich schließlich oft mit den gleichen Wehwehchen herumschlagen.
Was ist Leinsamen überhaupt?
Leinsamen, auch Leinsaat genannt, sind die Samen der Flachspflanze (Gemeiner Lein, Linum usitatissimum). Und die ist mit ihren himmelblauen, fünfzähligen Blüten ziemlich hübsch anzusehen. Die Samen liegen in der rundlichen Kapsel verborgen.
Lein wächst im Mittelmeerraum, Vorderasien, Nordafrika und überall, wo es temperaturtechnisch etwas gemäßigter zugeht, sprich auch in Deutschland. Die Pflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde schon 5000 vor Christus angebaut. Bereits im antiken Griechenland galt Leinsamen als Heilmittel. 2005 war Lein die Heilpflanze des Jahres.
Auch in Kleidungsfragen hatte Flachs früher einen hohen Stellenwert. Seine Fasern verarbeitete man zu Stoffen. Die Pharaonen wurden vor ihrer Mumifizierung in Leinentücher eingewickelt. Bis ins 18. Jahrhundert war Lein die wichtigste Pflanzenfaser. Baumwolle und Synthetikfasern machten ihr dann den Garaus.
Leinsamen: medizinische Anwendung
Leinsamen hat sich insbesondere bei Magen-Darm-Problemen bewährt. Laut des Fachbuches „Phytotherapie in der Tiermedizin“ gilt dieser als reizmildernd, schleimhautschützend und abführend (Quellstofflaxans). Leinsamen wird bei Verstopfung, Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Reizmagen, Reizdarm und Enteritis (Entzündung der Dünndarmschleimhaut) eingesetzt.
Omega-3-Fettsäuren
Wenn schon Omega 3, dann richtig! Haben sich wohl die kleinen Körner gedacht. Leinsamen ist die Pflanze mit dem höchsten Anteil an Omega 3 – mit einem Anteil von 50 bis 70 Prozent. Und nicht nur das: Leinsamen enthält vor allem eine ganz besondere Omega-3-Fettsäure: Alpha-Linolensäure (ALA). Diese ist essentiell, das heißt, der Körper kann sie nicht selbst herstellen, sie muss also von außen über die Nahrung zugeführt werden.
Omega 3 gilt als entzündungshemmend – ideal bei Gelenk- und Organerkrankungen sowie Haut-und-Fellproblemen. Zudem halten die mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Hüllen der Zellen schön geschmeidig. Studien haben auch gezeigt, dass Omega 3 das Immunsystem stärkt.
Leinsamen: reich an Ballaststoffen, Eiweiß und mehr
Leinsamen hat einiges zu bieten, genauer gesagt 25 % Ballaststoffe und genauso viel Eiweiß. Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Darmflora und halten länger satt. Die löslichen Ballaststoffe wirken wie ein Gel, binden viel Wasser im Darm, quellen auf und machen den Stuhl schön geschmeidig.
Proteine sind hingegen ungemein wichtig, sind sie doch die Baustoffe für Zellen und Gewebe. Organe, Muskeln und Blut sind darauf angewiesen. Und auch das Immunsystem profitiert davon.
Als Sahnehäubchen enthält Leinsamen noch die Extraportion Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Dazu gehören Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink sowie die Vitamine B und E.
Ganz schöne Schleimer!
Leinsamen sind ganz schöne Schleimer – und das ist gut so! Die Körnchen enthalten nämlich jede Menge Schleimstoffe, die sich wie ein Pflaster auf die Schleimhaut legen – was diese wiederum vor der hochaggressiven Magensäure schützt. Das ist insbesondere von Vorteil, wenn die Magenschleimhaut entzündet ist (Gastritis). Die Schleimstoffe befinden sich vor allem in der Samenschale.
Im Darm wirken die Körnchen wie kleine Schwämmchen und saugen die Flüssigkeit auf. Die Konsistenz des Stuhls verbessert sich, er wird voluminöser und der Darm kommt dadurch auf Touren – ideal bei Verstopfung. Leinsamen hat somit zurecht den Ruf als natürliches Abführmittel.
Geschrotet oder ganz oder Öl?
Leinsamen gibt’s als ganze Samenschalen oder geschrotet zu kaufen. Wir bevorzugen allerdings letztere Variante, weil der Körper die enthaltenen Inhaltsstoffe besser nutzen kann. Außerdem kommt der Verdauungstrakt so in den Genuss des Leinöls, das wie ein Gleitmittel für den Stuhl wirkt.
Ganze Samen haben den Nachteil, dass sie oft in unveränderter Form den Magen-Darm-Trakt passieren. Deshalb sollte man diese vorher einweichen – oder noch besser: Leinextraktionsschrot verwenden.
Leinöl ist die gepresste Variante von Leinsamen – und ebenfalls super-gesund. Das Problem: Das Öl verdirbt relativ schnell. Dieses sollte kühl und dunkel gelagert werden, sprich ein Plätzchen im Kühlschrank bekommen. Oft hat Leinöl auch eine leichte Fischnote, was nicht jedem schmeckt.
Tipps am Rande
Wer Leinsamen zu sich nimmt, sollte darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken. Bei großen Mengen besteht sonst die Gefahr einer Verstopfung. Außerdem kann Leinsamen die Wirkung von Arzneimitteln beeinträchtigen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb vor der Medikamenteneinnahme eine Stunde warten – das gilt auch für Fellnasen.
Hundpur ❤️ Leinsamen
Wir finden Leinsamen einfach nur toll, deshalb findet er sich auch in unseren Pellets – und das nicht nur in mikroskopisch kleinen Dosen. Aller-Immun besteht zum Beispiel zu zwei Dritteln daraus. Haut & Fell besteht zu 52 Prozent aus Leinsamen und Verdauungsglück zu 34 Prozent.