Grasmilben: Vorsicht, bissig!

Die schönste Zeit des Jahres – und dann das! Der Hund kratzt sich die Seele aus dem Leib. Flöhe sind das nicht. Läuse auch nicht. Des Rätsels Lösung: Grasmilben – beziehungsweise Herbstmilbe, Herbstgrasmilbe, Herbstlaus oder Erntemilbe wie die kleinen Plagegeister auch genannt werden. Den Bauern machten sie früher beim Heuernten das Leben schwer.
„Klein“ ist hier das Stichwort. Denn die Parasiten sind klitzeklein, sprich nur 0,2 bis 0,3 Millimeter groß. Man muss deshalb schon sehr genau hinschauen, ihre leuchtend-orangerote Farbe verrät sie dann doch. Die Herbstmilbe (Neotrombicula autumnalis) gehört zur Gattung der Spinnentiere und verfügt demnach auch über acht Beine.

Klein, aber gemein
Bissig sind übrigens nur die Larven, die ausgewachsenen Grasmilben sind Vegetarier. Die Milbenlarven bohren sich mit ihren Mundwerkzeugen in die oberste Hautschicht des Hundes und injizieren dort ihren Speichel. Der Grund: Sie haben es auf den Zellsaft und die Lymphflüssigkeit abgesehen, was sie beides gierig aufsaugen.
Danach beginnt das große Kratzen und Schlecken. Der Juckreiz ist oft so stark, dass der Hund einfach nicht damit aufhören kann. Mögliche Folgen: kahle Stellen, Quaddeln, Pusteln, Verkrustungen und Entzündungen. Letztere müssen behandelt werden. Nicht jeder Hund reagiert gleich heftig auf die Milbeninvasion, manche weniger, manche mehr.
Die gute Nachricht: Im Gegensatz zu Zecken übertragen Grasmilben keine gefährlichen Krankheiten, sie sind einfach nur wahnsinnig lästig.

Auf Streifzug
Die Milbenlarven haben übrigens die gleiche Technik wie Zecken. Läuft der Hund durch eine Wiese, streift er im Vorbeigehen die Larven vom Grashalm. Dann suchen sich die Plagegeister erstmal eine gemütliche Stelle, wo sie sich die nächsten drei, vier Tage ordentlich „volllaufen“ lassen. Beliebt sind Kopf, Ohren, Beine, Bauch und Pfoten. Nach ihrem Kurzaufenthalt ist die Larve zur Grasmilbe herangewachsen und fällt wieder vom Hund ab.
Generell sind die Spinnentiere von Mai bis Oktober aktiv. Hochsaison ist allerdings im Sommer, wenn’s so richtig schön trocken und warm ist. Als Spätaufsteher gehen die Milbenlarven vorwiegend am Nachmittag bei Temperaturen über 16 Grad auf die Pirsch. Bevorzugtes Jagdgebiet: Wiesen mit hohem Gras.
Den Garten zur grasmilbenfreien Zone machen
Auch im heimischen Garten treiben die Biester ihr Unwesen. Und zwar ziemlich häufig! Wer wissen will, ob seine Oase verseucht ist, macht einen einfachen Test – und der geht so: Man lege ein Stück Küchenkrepp, eine weiße Fliese oder einen weißen Teller auf einem sonnigen Platz des Rasens aus. Grasmilben fühlen sich davon magisch angezogen.
Herrscht auf dem Papier, Teller oder der Fliese gähnende Leere, Glück gehabt! Dann ist der Garten sauber. Falls nicht: Sollte der Rasen regelmäßig gemäht werden. Grasmilben tummeln sich ja wie bereits erwähnt am liebsten auf den Grasspitzen. Wichtig: Den Rasenschnitt nicht auf den Komposthaufen werfen. Sonst beginnt das Spiel wieder von vorne.
Auch das Wässern bei Trockenheit hat sich bewährt. Denn die Parasiten sind ja echte Sonnenanbeter. Ist der Rasen nass, verziehen sie sich lieber unter die Erde. Im Frühjahr sollte der Rasen außerdem vertikutiert werden. Denn auf dem Moos halten sich die kleinen Plagegeister gerne auf. Und da wären noch die Mäuse. Wie bitte? Die Nager sind bei den Milben bevorzugte Wirte. Und Mäuse durchstöbern wiederum gerne Komposthaufen auf der Suche nach dem oder anderen Leckerbissen. Deshalb sollte der Komposthaufen regelmäßig umgesetzt werden.
Diese Tipps sollte man beachten. Denn die Milben sind keine Kostverächter und befallen nahezu alles, was ihnen vors Mundwerkzeug kommt – auch Menschen. Wenn Kinder im Garten spielen ist deshalb besondere Vorsicht geboten.
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